Naturkundliche Führungen
Der Erzgebirgskamm bei Rübenau bietet eindrucksvolle Lebensräume. Es lohnt sich, diese auf kleinen Exkursionen zu erkunden. Gern begleite ich Sie (Familienausflüge, Gruppenexkursionen, Schulklassen etc.) in die Natur und berichte von interessanten Entwicklungen im Naturschutz am Erzgebirgskamm sowie von der faszinierenden Biologie der Organismen im Erzgebirge.
Kosten: 100,00€ für eine geführte Wanderung (ca. 2 Std.)
Referent: Dipl. Biol. Kay Meister
Buchung über die Kontaktseite
Bergwiesenpfade zu blauen Steinen
Der Bergbau um Rübenau ab dem 14. Jahrhundert verschlang von Anfang an riesige Mengen an Holz, wodurch der Wald zurückgedrängt wurde und Bergwiesen entstanden. Durch eine extensive Grünlandnutzung stellte sich ein außergewöhnlicher Artenreichtum mit zuweilen über 100 Pflanzenarten auf den Wiesen ein. Er ist heute gefährdet durch Überdüngung aber auch durch Nutzungsänderung. Den Bergwiesen entströmt der aromatische Duft von Bärwurz, Ruchgras, Wiesen-Labkraut sowie anderen Kräutern und Gräsern. Diese Biotope waren Grund für die Ausweisung europäischer Schutzgebiete im oberen Natzschungtal, zu welchen diese Wanderung führen wird. Auf dem Weg werden wir am Rande der Bergwiesen Spuren des ehemaligen Hammerwerkes in Kalek entdecken. Die erste nachgewiesene Besiedlung von Kallich erfolgte im Zusammenhang mit der Förderung von Erzen im Jahr 1579. Blaue Steine als schöne Fundstücke auf der Wanderung und in den Häusern verbaut (Verhüttungsschlacke) zeugen von der bewegten Geschichte des oberen Natzschungtales.
Braunkehlchen und Bergwiesen
Der Mensch im Erzgebirge benötigte seit der Besiedlung des Erzgebirges riesige Mengen an Holz, wodurch der Wald zurückgedrängt wurde und Bergwiesen entstanden. Durch eine extensive Grünlandnutzung stellte sich ein außergewöhnlicher Artenreichtum mit zuweilen über 100 Pflanzenarten auf den Wiesen ein. Er ist heute gefährdet durch Überdüngung, aber auch durch Nutzungsänderung. Bergwiesen eignen sich für viele Vogelarten als Futterquelle und Brutplatz, zum Beispiel für die Bodenbrüter Wiesenpieper und Braunkelchen. Den Bergwiesen entströmt der aromatische Duft von Bärwurz, Ruchgras, Wiesen-Labkraut sowie anderen Kräutern und Gräsern. Symbolpflanze der Bergwiesen um Rübenau sind die Bärwurz und die Arnika, welche jedoch nur noch an wenigen Stellen vorkommt. Beides sind Heilkräuter. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise.
Geführte Wanderungen entlang des Heilkräuterlehrpfades
Rübenau
Malerische Gebirgstäler, unberührte Berggipfel und dazwischen immer wieder blütenreiche Kräuterwiesen, dies zeichnet das Gebirgsdorf Rübenau aus. Die ehemalige Holzfäller- und Köhlersiedlung zieht mit ihren ausgedehnten bunten Bergwiesen und der sie umgebenden waldreichen Landschaft Gäste aus nah und fern an. Der heimischen Bevölkerung sicherte diese pflanzliche Vielfalt hier oben auf dem Erzgebirgskamm als Volksheilmittel und Notnahrung über Jahrhunderte hinweg das Überleben. Im Heilpflanzen- und Kräuterlehrpfad findet sich eine der schönsten touristischen Umsetzungen der natürlichen Vielfalt Rübenaus. Der Pfad mit seinen Informationstafeln zeigt verschiedene Heilpflanzen an ihren natürlichen Standorten und informiert zu Heilwirkungen. Je nach Fortschritt der Vegetation lassen sich die Pflanzen selbst entdecken und bestimmen. Wir bieten Ihnen darüber hinaus eine fachlich geführte Wanderung an, in der Sie von dem Biologen und Buchautor („Erzgebirgsflora im Portrait“) Kay Meister interessante Fakten und Geschichten zur Heil- und Gewürzpflanzenwelt des Erzgebirgskamms erfahren.
Der Lauschhübel - Rübenau, Kreuzotter und der Blick in die Ferne
Der Lauschhübel ist der eigentliche Hausberg von Rübenau. Er erhebt sich südwestlich des Ortes und bietet den phantastischsten Blick, den man auf Rübenau nur haben kann. Vom arkanten Aussichtsfelsen aus Gneis lassen sich weite Bereiche des Erzgebirgskamms vom Hirtstein im Westen bis zur Augustusburg im Norden und bis zum Schwartenberg im Osten überblicken. Das Gebiet gehört mit über 800 Höhenmetern zum Naturraum der rauen mittelerzgebirgischen Kammlagen - durchschnittliche Jahrestemperaturen von 5°C und Niederschlagsmengen von über 1000 mm im Jahr kennzeichnen es. Auf dem Lauschhübel erleben Sie das vielfältige Formen- und Farbenspiel der Natur, lauschen Sie den Stimmen der Vögel, fühlen Sie die Feuchte des Mooses und atmen Sie den würzigen Duft des Waldes. Im Bereich der Felsen brütet der Kolkrabe, in der Morgen- oder Abenddämmerung eines Vorfrühlingstages macht sich der kleinste Nachtgreifvogel der erzgebirgischen Bergwälder, der Sperlingkauz, mit seinem charakteristischen Tonfolgen bemerkbar. In den Fruchtjahren der Fichte entdeckt man zahlreiche Fichtenkreuzschnäbel. Die strukturreichen Biotope um den Lauschhübel bieten ideale Lebensbedingungen für Reptilienarten wie zum Beispiel Kreuzotter und Waldeidechse. Heidel- und Preiselbeersträucher bedecken den Boden und dichte Buchen- und Fichtenwälder spenden Schatten.
Die Walen im oberen Erzgebirge
Vor vielen hundert Jahren kamen die sogenannten Walen – Menschen aus der italienischen Stadt Venedig - in das Erzgebirge, um hier nach Gold und Edelsteinen zu suchen. Für die Einheimischen gingen sie scheinbar „geheimen“ Interessen nach. Noch heute sollen Zeichen der Walen und auch ihre verborgenen Schatzkammern in unseren Wäldern schlummern. Sie waren auch vermutlich in Rübenau, wo damals Slaven und Franken lebten. Wir laden Sie ein auf eine Sagenwanderung in die Rübenauer Waldungen.
Biologische Kräuterwanderung - Wege zum natürlichen Reichtum des Erzgebirges
Gerade in Nähe der Kammlagen finden sich noch Reste naturnaher montaner Fichten- und Buchenwälder mit ursprünglichen Mooren. Eine Vielfalt von Baumarten wächst hier. Von alters her haben Bäume den Menschen fasziniert. Bäume erzählen Kulturgeschichte und spiegeln gleichzeitig ökologische Bedingungen wider. So lässt sich über die einzelnen Baumarten erfahren, welche Lebensbedingung für den Erzgebirgskamm charakteristisch sind. Jahrhunderte holzzehrender Bergbaugeschichte haben das Landschaftsbild unverwechselbar geprägt. Die Täler durchziehen muntere Gebirgsflüsse, deren mitunter sehr steile Hänge durch Buchenwälder, bedeutende offene Felsbereiche und Blockhalden gekennzeichnet sind, vor. Dazwischen erstrecken sich naturnahe Buchen-, Schlucht- und Hangmischwälder. Die Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation zeigen bezaubernde Flechten und Moose.